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Ende 2009/Anfang 2010

 

Es ist einige Zeit vergangen. Sven bekommt vom RV Träger keine Umschulung. Aber man konnte über den IFD versuchen für Sven eine passende Arbeit zu finden, die auf seine Behinderung zu geschnitten ist. Also wurde alles in die Wege geleitet. Es ist gar nicht so einfach eine passende Beschäftigung zu finden. Das haben wir schnell zu spüren bekommen. Sven sollte erzählen, für was er sich denn begeistern könnte oder als was er sich genau vorstellen könnte zu arbeiten. Er wollte einfach nur wieder arbeiten, er würde alles probieren was ihm zur Verfügung stehen würde. Viele Berufsrichtungen wurden ausgewählt, aber irgendwie war nie was richtiges dabei. Er absolvierte im Mai/Juni ein 2 wöchiges Praktikum in einer Radstation. Es verlief eigendlich sehr gut, aber leider konnten Sie Sven keine Arbeit vermittteln, da sie nicht genug Geld haben um Sven zu beschäftigen. Die Förderung von der Rente ging nicht. Die Radstation müsste zuviel investieren, aber das könnten Sie nicht, weil es nur ein kleines Unternehmen sei. Also hat sich alles zerschlagen. Nun hieß es weitersuchen nach einer neuen Möglichkeit irgendwo anders ein Praktikum zu finden. Für Sven ist das alles meist sehr deprimierend, weil er sich jedesmal gedacht hat, daß es klappen könnte. Aber es sollte nicht so sein.

 

Die Zeit vergeht rasend schnell und mittlerweile stehen die Finanzen natürlich auch nicht so gut. Von einem festen Gehalt zu Leben, ist kaum machbar. Sven ist ausgesteuert und bekommt noch nicht einmal Geld vom Amt. Ich verdiene zu viel. Obwohl wir einen Widerspruch gegen den Bescheid des Arbeitsamtes eingelegt haben, hat der zweite Versuch auch nichts gebracht. Wieder eine Ablehnung.

 

Juni/Juli 2010

 

Dann gab es ja noch ein weiteres Problem. Der alte Arbeitgeber. Sven ist ja noch dort als Angestellter beschäftigt, arbeitet dort aber nicht, weil sie keine Arbeit mehr für ihn haben. Damit wollen wir uns aber nicht geschlagen geben. Deshalb haben wir wir einen Rechtsanwalt eingeschaltet, um wenigstens zu versuchen eine Abfindung zu erhalten. Das Problem für den Arbeitgeber ist nämlich, daß sie Sven aufgrund seines Schwerbehindertenausweises nicht so einfach kündigen können. Sie haben vorgeschlagen einen Aufhebungsvertrag zu machen. Wir haben uns strikt dagegen geweigert. Wie sollte es finanziell weiter gehen. Also holten wir uns Rat beim Anwalt. Sprachen mit der IGMetall und anderen. Die einzige Chance bestünde darin, daß man versucht sich mit der Firma so zu einigen, daß evtl. eine Abfindung dabei herum kommt. Es dauerte eine ganze Zeit, aber wir haben es geschafft, daß die Firma sich darauf eingelassen hat. Aber nur weil Sven freiwillig aus dem Arbeitsverhältnis ausgeschieden ist. Wir haben alles mit unserem Anwalt besprochen und uns letztendendes dafür entschieden. Wir brauchten dringend eine finanzielle Spritze, um überhaupt unseren Lebensunterhalt zu bestreiten. Die Chance bei seiner Firma weiter zu arbeiten, war ja nicht mehr gegeben. Es heißt jetzt wieder warten was passiert.

 

Ende Juli 2010

 

Das Praktikum lief am Anfang ganz gut. Aber zum Ende des Praktikums hat Sven es leider aus körperlicher Kraft nicht mehr geschafft es zu beenden. Das Praktikum musste vorzeitig abgebrochen werden. Es ist schade, aber die Arbeit war zu schwer. Das traurige war, daß der Chef von der Firma ihn gerne übernommen hätte. Mittlerweile ist auch das halbe Jahr beim IFD ausgelaufen. Die DRV sagte jetzt auch noch, daß Sven alleine zu sehen muß, daß er eine Arbeitsstelle findet. Falls es bis Ende des Jahres nicht klappen sollte, könnten wir uns ja dann noch mal bei der RV melden. Es ist traurig das es so etwas in Deutschland gibt. Was jetzt geschehen soll und wie wir jetzt weiter vorgehen sollen, wissen wir noch nicht genau. Aber wir werden jetzt noch mal versuchen einen Rentenantrag zu stellen, weil Sven es einfach nicht mehr aus gesundheitlichen Gründen schafft zu arbeiten. Dazu aber später mehr.

 

September 2010

 

Es ist mal wieder eine ganze Zeit verstrichen und es hat sich natürlich wieder mal was Neues ergeben. Mittlerweile hat Sven einen Rentenantrag gestellt und jetzt heißt es abwarten. Uns wurde gesagt, daß es einige Zeit dauert, bis sich etwas tut. Es muß ja auch noch festgestellt werden, ob Sven überhaupt die volle Erwerbsminderungsrente bekommt oder nicht. Diese Warterei macht einen ganz schön fertig und vorallem raubt es einen den letzten Verstand. Da ich ja längere Zeit krank war, haben wir erst mal vorrübergehend einen Hartz IV beantragt. Mal sehen ob es diesmal klappt. Das werden wir wahrscheinlich Ende September erfahren. Es ist blöd, das wir nicht mal etwas positives berichten können. Aber im Moment ist es halt nicht so, aber wir hoffen das endlich bald eine Zeit beginnt, wo sich alles zum positiven wendet. Jetzt muß erst mal das eine und das andere erledigt und abgehakt werden. Wir lassen uns einfach nicht unterkriegen, dafür haben wir schon zu viel durch gemacht. Also abwarten und Tee trinken. Bis bald.

 

Dezember 2010

Nach langem Warten haben wir endlich etwas neues zu berichten. Wir hatten ja vor längerer Zeit einen neuen Hartz IV Antrag gestellt. Bis das Amt mal in die Pötte gekommen ist, hat es mal wieder länger gedauert. Doch wie es so kommen musste, hat es wieder nicht mit dem Antrag geklappt. Dadurch, daß Sven eine Abfindung bekommen hat, teilte uns das Amt mit, müssten wir erst mit der Abfindung klar kommen. Das doofe ist nur, das von der Abfindung ja nichts mehr übrig geblieben ist. Wir haben damit einige finazielle Dinge beglichen und somit ist nichts mehr übrig. Dem Amt ist das aber egal. Die meinten nur das es unser Problem sei und wir besser hauswirtschaften müssten. Das hat uns wieder einen erneuten Hieb in die Magengrube verpasst. Wieder was negatives. Irgendwie klappt gar nichts mehr und so langsam reißt uns der Geduldsfaden. Aber nichts desto trotz haben wir doch einen kleinen positiven Lichtblick entdeckt. Denn die RV hat sich endlich gemeldet. 4 Monate hat es gedauert, nachdem wir mit dem Anwalt gedroht haben. Sven hat Anfang Dezember endlich einen Termin bei einem Gutachter wegen der Rente bekommen. Also gingen wir mit vollen Erwartungen zum Arzt. Sven sollte erst alleine zum Arzt rein. Schon nach kurzer Zeit holte mich der Arzt dazu. Während der Untersuchung unterhielten wir uns über einige Dinge und zum Schluß fragte der Arzt uns noch, wie hoch die Rente von Sven wäre. Sie ist nicht groß, aber ich verdiene ja auch noch was dazu. Als die Untersuchung zu Ende war, meinte der Arzt nur, daß es für ihn eindeutig wäre und Sven so wie so nicht mehr arbeitsfähig wäre, auch nicht nach 2 oder 4 Jahren. Wegen des Krankheitsbildes könnte er sich einfach nicht vorstellen, daß Sven je wieder arbeiten gehen könnte und er die Rente beführworten würde. Das Klang im ersten Moment natürlich unglaublich, weil wir nicht damit gerechnet haben das der Arzt uns schon sofort sein Urteil mitteilen würde. Auch Sven war noch nicht davon überzeugt, weil wir noch nichts schriftliches von der RV haben. Wir hoffen aber das es dieses Jahr noch ein Schreiben von der RV gibt. Also heißt es wieder abwarten. Vielleicht endet das Jahr endlich positiv und das neue Jahr beginnt wunderbar.

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