Dies ist eine kostenlose Homepage erstellt mit hPage.com.

Der große Tag

 

 

Endlich zu Hause angekommen und dann eine solche Begrüßung. Das baut auf. Mal sehen, was die Zeit so bringt.

 

 

 

 

  

Für Sven und für mich geht eine lange Zeit des Bangens und der Angst zu Ende. Die Zeit hat alles zum Guten gewendet. Wir hoffen, dass die KMT nicht umsonst war und die Entzündung weg ist. Natürlich hoffen wir, dass das Knochenmark gut anwächst und es nicht wieder abgestoßen wird. Auf diesem Wege möchten wir uns noch mal bei allen Ärzten, vor allem Fr. Prof. Arnold und den Pflegern/Schwestern der KMT Abteilung/Station 50 bedanken. Es war eine Rundumbetreuung und viele Ängste wurden uns genommen. Die hohe Qualität, die dort geleistet wird, kann man mit Geld nicht bezahlen. Aber wir hoffen natürlich, dass wir nie wieder hier sein werden. Außer natürlich nur zu Besuch.

Die Gefahr der Abstoßung des Knochenmarks ist natürlich noch lange nicht vorbei, denn es kann noch 1 1/2 Jahre nach der Transplantation zur Abstoßung kommen. Also bangt man natürlich noch weiter. Das Bangen hatte auch einen Grund. Denn schon ca. einen Monat später bahnte sich etwas an, womit keiner gerechnet hat. Es fing alles mit einem kleinen Hautausschlag an der Leiste und am Oberschenkel an. Wir haben uns erst nichts dabei gedacht, aber irgendwie hat es uns ein bisschen beunruhigt. Die Ärzte aus Berlin haben uns mit auf den Weg gegeben, wenn es zu irgendwelchen Hautveränderungen kommen sollte, müssten wir sofort zu einem Arzt gehen, denn es kann sein, dass das Knochenmark abgestoßen werden kann. Da es uns aber zu unsicher war unseren Hausarzt aufzusuchen, haben wir beschlossen, doch lieber sofort in die Klinik zu fahren. Die Ärzte im Krankenhaus stellten dann eine Gürtelrose fest und Sven musste vorerst im Krankenhaus bleiben. Kurze Zeit später wurde er aber schon wieder entlassen.

Gerade ein paar Tage zu Hause, sprach Sven mich an und sagte, dass er etwas im Mund hätte. Ich schaute sofort nach und es sah so aus, dass sich der Herpes - Virus nun auch im Mund ausgebreitet hätte. Ich hatte natürlich höllische Angst und meinte nur, dass es besser wäre, wenn sich das ein Arzt im Krankenhaus anschauen sollte. Sven aber jedoch wollte nicht schon wieder ins Krankenhaus.

Doch damit begann das nächste Kapitel "Klinik". Es dauerte ein paar Tage, bis ich endlich Sven doch davon überzeugen konnte, ins KH zu gehen. Ich hatte nämlich einfach keine Ruhe mehr. Ich musste zur Arbeit und zweitens konnte Sven schon nicht einmal mehr seinen eigenen Speichel runterschlucken, geschweige denn essen oder etwas trinken. Das folgte natürlich dazu, dass Sven in kürzester Zeit sehr viel an Gewicht verloren hatte. Ich flehte ihn an, ins Krankenhaus zu gehen, sogar seine Eltern haben auf ihn eingeredet.

Sven aber wollte es einfach nicht. Doch sein Allgemeinzustand wurde immer schlechter. Also willigte Sven doch ein und wir brachten ihn in die Klinik. Schon auf dem Weg dort hin, wirkte Sven wie abwesend und kaum noch ansprechbar.

Natürlich musste Sven dort bleiben und zu allem anderen Übel meinte die Oberärztin dann noch:"Gut, dass sie so schnell noch gekommen sind, denn einen Tag später und Sven wäre vielleicht gestorben". Diese Aussage schockierte uns alle sehr und ich fing an zu weinen, es war einfach alles zu viel. Trost habe ich gott sei Dank bei meinen Schwiegereltern gefunden.

Nachdem Sven dann seine Medikamente bekommen hatte, konnte er das KH nach gut 10 Tagen wieder verlassen.

Nach der Entlassung ging es dann bergauf. Sven erholte sich schnell.

Mittlerweile sind einige Monate nach der KMT vergangen und im August ging es dann endlich nach Wermsdorf. Dort sollten wir erfahren, ob sich das ganze Kämpfen, Bangen und Hoffen gelohnt hat. Natürlich sind wir mit gemischten Gefühlen hingefahren.

Als wir endlich das Ergebnis hörten, konnten wir es kaum glauben. Es ist wie ein Wunder, keine Entzündungszeichen mehr zu sehen, die Krankheit ist gestoppt, hörten wir nur noch vom Oberarzt. Auch dieser war völlig perplex von diesem Ergebnis. Also hat sich alles gelohnt und wir hoffen nun, dass alles weiter so positiv verläuft.

Da Sven ja vor der KMT mit Lorenzos Öl pausieren musste, haben ihm die Ärzte in Wermsdorf geraten, es wieder anzusetzen, um die AMN weiter aufzuhalten.

Nun wurde es Zeit, dass Sven wieder ans arbeiten kommt. Es sollte aber vorher erst eine Rehamaßnahme erfolgen, um sich besser wieder auf das Berufsleben vorzubereiten.

Danach sollte die Wiedereingliederung in der alten Firma stattfinden. Doch leider wurde kurze Zeit später die Wiedereingliederung durch den Betriebsarzt abgebrochen. Er würde das Arbeitspensum nicht schaffen. Also wieder ein Rückschlag. Gespräche mit dem Arbeitgeber ergaben nichts, die sagten nur: "Herr Gründer, wir können nichts mehr für sie tun". Wie soll es denn jetzt beruflich weitergehen?

Die letzte Chance sehen wir nur darin, dass Sven über den Rententräger eine Umschulungsmaßnahme machen kann. Aber dazu können wir momentan noch nichts genaues sagen, da alles noch in der Schwebe liegt. Wir hoffen, dass alles klappt. Bis dahin vergeht wieder eine ganze Menge Zeit. Eine Zeit wieder voller Bangen und Hoffen.

Dies ist eine kostenlose Homepage erstellt mit hPage.com.